Kiek mol in

Hier erscheinen in unregelmäßiger Reihenfolge Empfehlungen unseres Teams zu Büchern, Blogs und anderen Internetquellen erscheinen, die sich auf ungewöhnliche wie interessante Weise mit dem Thema Medien befassen - alle auf jeden Fall lesens- und diskutierenswert, wie wir meinen.

Rezension:

Michael Matzenberger
Die Zukunft der Computerspiele
Marburg 2008

(Dr. T. Tabbert) Aufgrund seines Umfangs, des spannenden Themas und seiner sehr guten Lesbarkeit mag man kaum glauben, dass es sich eigentlich „nur“ um eine Wiener Magisterarbeit handelt. Viel-Leser werden auch hier die typischen Schwächen einer Magisterarbeit erkennen: Auf der formalen Seite Tippfehler, Formatierungsfehler wie fehlende Trennstriche in den Fußnoten oder gelegentlich Literaturangaben, die sich dann doch nicht im Quellenverzeichnis finden lassen. Auch wäre es überzogen, von einer Magisterarbeit die Recherchetiefe und den Wissenshorizont einer Doktorarbeit oder eines Sachbuchs eines „alten Hasen“ im Wissenschaftsgeschäft zu erwarten. Diese Einschränkungen vorausgeschickt, möchte ich dennoch dieses Buch vor allem Einsteigern zur Lektüre ohne weitere Vorbehalte empfehlen, vermittelt es doch - mal vollkommen gewollt, mal mehr einfach so nebenbei - interessante Einsichten in die bisherige Entwicklung von Computerspielen und wie prominente Experten mit der Frage nach der Zukunft von Computerspielen umgehen.

Zur Kernfrage - wie werden sich Computerspiele zukünftig entwickeln - bietet das Buch nur etwas mehr als zwanzig Seiten. Anstatt die gängige Forschungsliteratur auszuwerten oder bei „Trendbüros“ anzuklopfen, befragte der Autor einige namhafte Praktiker und Theoretiker im Rahmen einer „Delphi-Studie“. Das mag vom Umfang her wenig erscheinen, ist aber meines Erachtens eine interessante und hier auch gelungene Vorgehensweise. Immerhin hat der Autor die prominenten Experten für seine Studie gewinnen können, was ich mir auch nicht ganz einfach vorstelle und die Ergebnisse sind so aufschlussreich, dass der Umfang für mich letztlich durchaus in Ordnung geht.

Der Hauptteil der Arbeit besteht in Klärungen grundlegender Begriffe, einer Zusammenfassung der wichtigsten Stationen der bisherigen Entwicklung von Computerspielen, der Rolle von Computerspielen in der heutigen Pop-Kultur und einem kurzen Überblick über die heute wichtigsten Forschungsansätze. Das hat zwar alles nichts direkt mit der Zukunft der Computerspiele zu tun, bildet aber genau die Informationen, die für Einsteiger in die Thematik der Computerspiele bzw. Studienanfänger wichtiges Basiswissen darstellen. Und für diesen Zweck stimmt Auswahl und Umfang der Darstellung, auch die Recherchetiefe ist alles in allem ausreichend und dürfte Einsteigern genau das richtige Maß an Informationen bieten. Im Unterschied zu vielen anderen Darstellungen wird hier aber trotzdem flott und pfiffig berichtet, wobei der Autor lobenswerterweise keinen Hehl macht aus seiner grundsätzlich positiven Einstellung gegenüber Computerspielen. Hier wird das Buch ebenso für alle interessant, die sich aus geschäftlichen Gründen mit Computerspielen beschäftigen, denn im zeitlich gerafften Rückblick stehen die Gründe für Aufstieg und Fall großer Namen in der Branche den Lesern glasklar vor Augen.

Nach wie vor wichtig und ernst zu nehmen bleibt die vom Autor geäußerte Kritik, dass die „Game Studies“ bislang keinen nennenswerten Einfluss auf die Herstellung von Computerspielen nehmen konnten. Die akademische Forschung beschäftigt sich meist mit sich selbst, streitet über die richtigen Methoden (die allesamt aus anderen Fächern entlehnt wurden) und leidet unter einer gewissen Beliebigkeit bei der Themenwahl und dem Zugang zum „Forschungsobjekt“, wobei mancher Forscher gerne seine persönlichen Überzeugungen und Vorlieben in den Vordergrund rückt. Dem Autor ist meines Erachtens beizupflichten, wenn er von der Forschung fordert, sie solle „Hypothesen aufstellen, Methoden entwickeln und sie im Feld - also an den Spielen und Spielern - anwenden, um konkrete Phänomene erklären zu können. Erst dann wird es ihnen möglich sein, ihre Berechtigung zu beweisen und Einfluss auf die Herstellung zu nehmen“ (S. 164). Nun, dieser Ansatz findet sich in der akademischen Forschung mittlerweile immerhin sehr vereinzelt, es besteht also Grund zur Hoffnung...

Und was haben die befragten Experten zur Zukunft von Computerspielen zu sagen? Nun, das Buch datiert aus dem Jahre 2008 und allen, die mit der Branche vertraut sind, werden die genannten „Zukunftstrends“ bezüglich des gesellschaftlichen Stellenwerts von Computerspielen, wahrscheinlichen Entwicklungen in der Gestaltung von Computerspielen, aber auch langfristigere Trends wie die Konvergenz der Medien bereits bekannt sein. Es im Jahre 2011 zu lesen, stellt allerdings ein augenöffnendes Lehrstück dar, wie schnell und unvorhergesehen sich die Entwicklung innerhalb der Branche verändern kann und welche wahrlich krassen Probleme selbst Experten im Umgang mit den Unwägbarkeiten dieses Geschäfts haben. Offenbar hatte vor drei Jahren keiner der Experten die sich heute abzeichnenden „cash cows“ der Branche auf der Rechnung, auch wenn sonst die Einschätzungen der befragten Fachleute durchweg vernünftig, kompetent und stimmig erscheinen.

Und hier liegt das eigentliche Lehrstück des Buches: Wie gehen wir mit dem Unerwartbaren um? Einerseits entstehen neue Entwicklungen nicht aus dem „Nichts“, gibt es in der Tat längerfristige Entwicklungen, andererseits scheint alle paar Jahre völlig unvermittelt und ohne Vorankündigung eine Entwicklung den Computerspiele-Markt weitreichend zu verändern, mit der selbst die Experten nicht im Traum gerechnet hätten.

Hier verweist das Buch - rückblickend betrachtet - auf ein Problem von viel größerer, gesamtgesellschaftlicher Tragweite, denn nicht nur Investoren in der Computerspiele-Branche, Unternehmen und Entwickler müssen „irgendwie“ mit diesem Unerwartbaren umgehen, mit diesem Problem werden gleichermaßen Vertreter aller Wirtschaftsbranchen konfrontiert - aber ebenso wir „Normalverbraucher“, die sich in einer „Weltrisikogesellschaft“ voller „schwarzer Schwäne“ wiederfinden und in der hinter der nächsten Ecke womöglich schon die nächste Krise oder Katastrophe lauert. Da mag noch mehr Menschen als bislang die Kontrollierbarkeit von „virtuellen“ Katastrophen enorm beruhigend erscheinen...

Rezension:

Ghosh, Sumit/Turrini, Elliot (eds.)
Cybercrimes: A Multidisciplinary Analysis
Heidelberg u.a., 2010


(Dr. T. Tabbert) Dieses englischsprachige Buch aus dem März 2010 richtet sich nicht nur an ein breites Fachpublikum, sondern möchte auch interessierten Laien einen Einstieg und ersten Überblick in das spannende Thema der online-Kriminalität geben. Die Gefahr bei dieser Art von Lektüre besteht ja regelmäßig darin, dass der Inhalt bereits veraltet ist, bis das Buch die Druckerei verlässt. Warum also nicht sich einfach online aktueller informieren? Neben dem - vielleicht bleibenden - dokumentarisch-historischen Wert will der Verlag den Sammelband und den damit verbundenen Aufwand offenbar als Garant für inhaltliche Qualität verstanden wissen, der uns die zeitaufwändige Recherche abnehmen soll. Sollte das wirklich die Zielsetzung gewesen sein, so ist sie beim vorliegenden Band im Großen und Ganzen gelungen umgesetzt. Ärgerlich, dass der ein oder andere Beitrag offensichtlich bereits bei Drucklegung veraltet war und dies auch den Herausgebern klar gewesen sein müsste. Erfreulich, dass das Buch durchaus gerade für Einsteiger einen recht vielseitigen Überblick über die wichtigsten Aspekte des Themas gibt. Wer das Buch gelesen hat, wird ganz dem Wunsch der Herausgeber gemäß sicherlich ein schärferes Bewußtsein für die Spielarten von Cyber-Kriminalität, ihr Ausmaß und ihre kaum zu unterschätzenden Folgen entwickelt haben. Dabei malen die Herausgeber gerne einmal ein Hollywood-reifes Horrorszenario an die Wand, das seine Wirkung nicht verfehlen dürfte. Auch wer sich nicht so leicht schrecken lässt, bekommt interessante Anregungen für eigene Gedanken geliefert, da der Sammelband tatsächlich sehr viele unterschiedliche Disziplinen und Perspektiven abdeckt - darunter die Sichtweisen von Technikexperten, Juristen, Psychologen, Ökonomen und anderen mehr.

Die versammelten Autoren machen unter anderem deutlich, dass der „convenience
overshoot“, der letztlich auf der Art und Weise beruht, wie in unserem derzeitigen Wirtschaftssystem die Nachfrage nach neuen und noch geil-ist-geil(eren) Produkten befriedigt wird, gezielt zu Waren mit erheblichen Sicherheitslücken führt. Drastisch veranschaulicht werden auch die Probleme, die Staaten weltweit haben, wenn sie versuchen, eigene, nationale Gesetze gegen Cyber-Verbrecher durchzusetzen. Doch neben einem schwachen Rechtssystem sehen manche der Autoren auch das Fehlen entsprechender sozialer Normen und die Ökonomie als Auslöser für online-Kriminalität. Untersucht werden so in einem spannenden psychologischen Beitrag verschiedene Arten von Cyber-Kriminellen (vom hackenden „script kiddies“ über „cyber-punks“, Wirtschaftskriminellen, „hacktivists“ bis hin zum Cyber-Terroristen) und deren Motivation für ihre Vorgehensweisen. Der Beitrag bemuüht sich auch um eine Begründung, warum die Genannten sich zu Cyber-Kriminellen entwickelt haben und schlägt der (amerikanischen) Gesellschaft sogar Lösungsansätze vor, wie mit Cyber-Kriminellen umgegangen werden soll und wie der Entstehung von Cyber-Verbrechern vorgebeugt werden könne.

Hier gibt es fürwahr eine Menge Diskussions-Stoff! Eine
mögliche Gegenmaßnahme sehen die Autoren auch darin, die „Kosten“ für Internet-Kriminalität auf seiten der Gesetzesbrecher zu erhöhen, also dafür zu sorgen, dass die Umsetzung von cyber-Verbrechen mehr Zeit, Geld, Energie und technisches Können verlangen, um erfolgreich sein zu können, als dies bislang der Fall ist. Ferner sollten die Risiken für die Attackierer erhöht werden als auch ihre Motivation, Cyber-Verbrecher zu werden, verringert werden (was bei den höchst unterschiedlichen Motivations-Arten nicht ganz einfach sein dürfte). Auch „bulletproof software“ empfiehlt der Band als Lösungsansatz. Das klingt logisch, aus der Perspektive meiner Generation ist jedoch eine für Hacks „wasserdichte“ software schwer vorstellbar...

An manchen Stellen erscheinen die Strafverfolgungsbehörden jedoch in der Tat in
einem recht hilflosen Licht und die Autoren machen keinen Hehl daraus, dass es derzeit die „attackers“ einfacher haben als die „defenders“. Auch wenn viele Informationen aus diesem Bereich offenbar der Geheimhaltung unterliegen (vgl. S.106), erfahren die Leser doch einige wichtige Ansätze, wie sich staatliche Instutionen selbst und ihre Bürger vor Cyber-Kriminellen zu schützen gedenken, aber auch, dass viele vollmundige Erklärungen des derzeitigen Präsidenten Obama zum Thema bislang noch der konkreten Umsetzung harren. Bis dahin gibt der Band einen Überblick über die wichtigsten Arten von Cyber-Kriminalität, gängige Vorgehensweisen, um sich unerlaubt Zugang zu Rechnern zu verschaffen (sowohl im „real life“ mittels Personen bis hin zu verschieden Arten von Attacken über das Internet) und beschäftigt sich auch mit Fragen des Urheberrechts und seiner Umgehung im Internet. Wer bislang noch nicht „cyberkriminell“ war und neu in das Thema einsteigt, wird vermutlich an vielen Stellen überrascht sein, wie leicht es doch offenbar häufig ist, sich die Waffen von Cyber-Kriminellen zu verschaffen und sich ihrer bedienen.

Für mich als „Internet-Dinosaurier“ eine mitunter fast schon „surreale“ Lektüre, war
mein Begriff von „Cyber-Punk“ doch ursprünglich geprägt von den visionären Romanen eines William Gibson und Bruce Sterling bzw. Neal Stephenson. Vielleicht gibt es doch so etwas wie „prophetische Literatur“? Dann wird noch einiges auf uns zukommen...


Rezension:

Michelis, Daniel/Schildhauer, Thomas (Hrsg.): Social Media Handbuch - Theorien, Methoden, Modelle. Baden-Baden 2010.


(Dr. T. Tabbert) Das Handbuch ist für vollkommene Neu-Einsteiger insofern geeignet, als es in über einem Dutzend Kapiteln Zusammenfassungen der wichtigsten Bücher zum Thema gibt, sprich Bücher, die man unbedingt bzw. mindestens gelesen haben sollte, wenn man über social media einigermaßen informiert sein möchte. Die Auswahl der vorgestellen Bücher ist gelungen und auch die Länge sowie die Zusammenfassungen der Inhalte der vorgestellten Arbeiten ist meines Erachtens nach nicht nur korrekt, sondern genau richtig: Die Leser erhalten einerseits einen schnellen, kompakten Überblick über die wichtigsten Inhalte der vorgestellten Arbeiten, andererseits gehen die Artikel immerhin so weit ins Detail, dass sich die Leser gut orientieren und eine Meinung bilden können, ob sich die Lektüre des besprochenen Werkes für sie lohnt.

Lobenswert ist auch die Ernsthaftigkeit mancher Autoren des Sammelbandes. So werden mitunter die Begriffe der rezensierten Autoren kritisch hinterfragt oder auch die teilweise schlechten Übersetzungen ins Deutsche korrigiert. Wer sich schon ein wenig mit der Materie auskennt, wird allerdings oft von den Inhalten der besprochenen Bücher enttäuscht sein. Viele „Meilensteine“ der Diskussion, die der Band vollkommen zu Recht in einem eigenen Kapitel vorstellt, bringen aus Sicht des Jahres 2011 keine neuen Einsichten - die Leser mögen die vorgestellten Theoretiker zu deren prophetischer Weitsicht beglückwünschen (so wurde die Heraufkunft des „Prosumers“ bereits in den 1970er-Jahren beobachtet), aber das alles dürfte für heutige aktive Nutzer von social media bestimmt nichts Neues sein.

Andererseits ist es dennoch interessant zu vergleichen: Die aktuellen Auswirkungen von social media auf die Geschäftswelt wurden vor über zehn Jahren bereits recht genau beschrieben, aber die Mehrzahl der Unternehmen hat sich offenbar jahrelang nicht darum gekümmert. Bezeichnend ist auch, dass bei den Autoren der wichtigsten Arbeiten über social media kein einziger deutschsprachiger Medienwissenschaftler oder Journalist vertreten ist - das gekonnte Analysieren des web 2.0 ist offenbar bis heute eine rein amerikanische Domäne geblieben, wobei es auch in den USA nicht immer Medientheoretiker waren, die die veränderten Kommunikationsbedingungen korrekt beschrieben, sondern mitunter Journalisten eines renommierten Magazins, die ursprünglich studierte Historiker waren(!). Erschreckend: Wir sind also auch bei der Medientheorie ein „Dritte-Welt-Land“... Vielleicht mag es daran liegen, dass in Amerika das Unternehmertum verbreiteter und von größerer Bedeutung ist als hierzulande, drehen sich doch einige der zutreffendsten Analysen von social media um die Frage, wie sich damit Geld verdienen lässt.

Auch das „Social Media Handbuch“ setzt hier einen seiner Schwerpunkte und stellt erfreulicherweise im zweiten Teil des Bandes ein gutes halbes Dutzend Fallbeispiele von Anwendungen verschiedener Arten von social media in unterschiedlichen Bereichen vor - vom Musiker und anderen Kreativen bis hin zur Aktiengesellschaft. Wer sich schon ein wenig mit social media auskennt und sich aus geschäftlichem Interesse mit dem Thema befasst, wird diesen Teil des Buches wohl am interessantesten finden. Wo steht also das Kassenhäuschen?

Die Autoren des Sammelbandes berichten in den Fallbeispielen oft sehr euphorisch über den Nutzen von social media und verglichen mit den Möglichkeiten vor der Zeit des Internets ist diese Sichtweise auch sicherlich berechtigt. Dem eingefleischten Betriebswirtschaftler, der allein nach der Rendite und diesbezüglichen harten Zahlen fragt, wird - zumindest zum jetzigen Zeitpunkt - häufig noch Angst und Bange werden. Denn wer die Fallstudien etwas genauer aus betriebswirtschaflicher Perspektive liest, wird merken, dass wie in anderen Bereichen des Internets auch bei social media das Phänomen des „the winner takes it all“ zu beobachten ist, also einige wenige Akteure enorme Profite aus der wirtschaftlichen Nutzung von social media ziehen, während die große Masse der Akteure nicht in ausreichendem Umfang wahrgenommen wird, um damit genügend Geld zu verdienen. Die Tipps für „virales Marketing“ und die Hinweise, wie sich Aufmerksamkeit im Internet erzielen lässt, sind nach meiner Erfahrung allesamt richtig - wie die Fallbeispiele zeigen, hilft das aber vielen Unternehmen nichts.

Die vorgestellte „MÄRZ AG“ macht hier keine Ausnahme. Im Bereich social media hat die Firma offenbar so gut wie alles richtig gemacht. Die „Transaktionskosten“ für die facebook-Seite mögen vernachlässigenswert sein, die Kosten für die Werbeagentur, die die Werbefilme dreht, die dann über facebook, YouTube&Co. „viral“ in Umlauf gesetzt werden, waren es sicherlich nicht. Wie im Handbuch zu sehen, kamen dabei ganze 219 follower bei facebook heraus. Fragt sich, wie viele dieser 219 follower jeden Monat einen Pullover der „MÄRZ AG“ im online-shop kaufen? Betriebswirtschaftlich vernünftig ist das alles also - zumindest im Moment - nicht, eher so etwas wie finanzieller „overkill“... Denn das Geld verdient das Unternehmen offenbar nach wie vor in erster Linie mit seinen Ladengeschäften. Dennoch wird momentan niemand abstreiten wollen, dass sich in Zukunft die Kunden wohl in erster Linie, wenn nicht gar so gut wie ausschließlich, über das Netz erreichen lassen. Wohl dem, dessen Unternehmen bis dahin finanziell nicht die Puste ausgeht.

Ähnliche Probleme, nämlich dass Kreative das web 2.0 und die digitalen Technologien zwar erfolgreich nutzen können, aber damit de facto kein oder kaum Geld verdienen, sondern dafür auf die „alte Ökonomie“ des Zeitalters vor dem Internet angewiesen sind, veranschaulicht auch eine weitere spannende Fallstudie. Ein erfolgloser kolumbianischer Musiker, der seit über zehn Jahren vergeblich versucht, sich in Berlin als Musiker zu etablieren, gelangte dank glücklicher Umstände mittels social media für ein paar Monate zu enormer Aufmerksamkeit, da eines seiner Lieder zu einem offiziellen Wahlkampfsong in seiner Heimat ausgewählt wurde. Ohne social media (hier: YouTube), wäre es wohl nie dazu gekommen. Eine aufgrund ihrer Unwahrscheinlichkeit tolle Geschichte - der Musiker darf mit einem der Präsidentschaftskandidaten auf Wahlkampf-Tournee in Kolumbien gehen und sich zeitweise über mehr als 700.000 Fans bei facebook freuen. Doch wo steht jetzt hier das Kassenhäuschen für den Musiker? Wir erfahren es aus dem „Social Media Handbuch“ leider nicht, sondern lediglich, dass der Musiker bis heute bei einem Indie-Label unter Vertrag steht, nach wie vor noch kein Debutalbum vorzuweisen hat und seine EP sich nur mit mäßigem Erfolg verkauft hat. Uups... Diese für die betroffenen Kreativen bitteren Wahrheiten würdigt der Band leider nicht in angemessener Weise, dafür müssen Interessierte dann schon ein anderes Buch zur Hand nehmen, z.B. den neuen Band von Jaron Lanier (Rezension ebenfalls auf dieser web site).

Abschließend fasst das Buch die Einzelkapitel noch einmal in einem „Drei-Ebenen-Modell für soziale Medien“ zusammen, das aber Leser, die selbständig denken können, kaum benötigen werden. Rückblickend trübt die Lektüre leider die Tatsache, dass es für diesen Band offenbar kein Lektorat gegeben hat. Ich sehe gerne Rechtschreibfehler nach, auch wenn es dafür in jedem Schreibprogramm eine entsprechende (oft nervige) software gibt, aber Auslassungen von ganzen Satzteilen wie dies z.B. häufiger in der Einleitung vorkommt, stören einfach enorm den Lesefluss und sind eine derbe Unhöflichkeit den Lesern gegenüber. Daher: Lieber ausleihen als kaufen... ärgerlich, wenn man auch noch Geld dafür bezahlen muss, um sich über solche achtlosen Schlampereien zu ärgern. Aber sonst: Daumen hoch und - Kiek mol in! 


Rezension von Jaron Lanier: Gadget - Warum die Zukunft uns noch braucht

(Dr. T. Tabbert) Jaron Lanier war vor ungefähr zwanzig bis fünfundzwanzig Jahren einer der berühmtesten Pioniere und Visionäre der virtuellen Realität. Bis heute ist er ein alles andere als gewöhnlicher Computerwissenschaftler, betätigt er sich doch gleichzeitig als Musiker und Künstler. Vor allem aber ist er bis heute ein Querdenker aus Leidenschaft geblieben, der seine Inspirationen aus den unterschiedlichsten Quellen schöpft - von der Gehirnforschung bis zur Biologie. Der Mann ist auf seine Weise auch mit Anfang Fünfzig immer noch „kult“ und sicherlich ein höchst interessanter Gesprächspartner.

Sein neuestes, leider miserabel übersetztes Buch, soll ein „Manifest“ sein und ist ein wenig unzusammenhängend strukturiert. Es lohnt sich aber trotzdem, sich durch Laniers - immer noch - mehr oder weniger unsortierten Gedankenwust hindurch zu ackern. Denn hier äußert sich nicht irgendwer zu aktuellen Entwicklungen des web 2.0 und der Ruf des Ausnahme-Visionärs, der ihn in meiner Generation zum „Medien-Guru“ werden ließ, besteht teilweise immer noch zu Recht.

Aufgrund der Weitschweifigkeit und Vielseitigkeit des Buches ist es nicht ganz leicht auf den Punkt zu bringen, was Lanier in seinem Manifest umtreibt. Sein Ansatz ist, dass man „unmöglich mit Kommunikationstechnologie arbeiten kann, ohne sich auf Sozialtechnologie einzulassen“. Lanier hat sich daher seine eigenen Gedanken gemacht, wie unsere derzeitige Hochtechnologie uns als Menschen, aber auch unseren Alltag verändert und schildert seine Eindrücke anhand ganz unterschiedlicher Lebensbereiche. Grob vereinfacht gesagt, geht es ihm einerseits um begründetete Kritik am derzeitigen Zustand unseres „Leitmediums“, andererseits hat er auch ein paar eigene Zukunftsvisionen zu bieten, die es wert sind, diskutiert zu werden.

Woran entzündet sich seine Kritik? Er nennt es mal „kybernetischen Totalitarismus“ oder auch „Computationalismus“ und findet auch noch manch andere schillernde Namen für die „Ideologie“ derjenigen „Macher“, die seiner Meinung nach entscheidenden Einfluss auf die derzeitige Computertechnik ausüben - vom web 2.0 und seinen Geschäftsmodellen bis hin zur Finanzwelt, den Wissenschaften und den Erlösungsphantasien technikgläubiger Künstliche-Intelligenz-Jünger.

Zunächst einmal zeigt er auf, dass die Entwicklung des world wide web auch ganz anders hätte verlaufen können und versucht vorstellbar zu machen, was wir dadurch auch an für den „Normalnutzer“ spannenden Möglichkeiten verloren haben, zum Beispiel Alternativen zur heute allgegenwärtigen Wikipedia, die gegenüber Wikipedia viele faszinierende Vorteile aufwiesen. Er stellt sich immer wieder vehement gegen die derzeit seines Erachtens unter Computerwissenschaftlern und Medienunternehmern vorherrschende Vorstellung einer „Schwarm-Intelligenz“. Er betont zum Beispiel, dass einzelne Menschen (wie Tim Berners-Lee) die heutige Technologie zum Laufen brachten (und nicht der anonyme „Schwarm“). Für Lanier könnte man selbst Billiarden von Nutzern zu einem Wiki vernetzen, ohne dass deren gemeinsamer Beitrag jemals an die Leistung eines mittelmäßigen Physikers heranreichte, geschweige denn, dass so ein zweiter Einstein entstehen würde. Dieses Beispiel ist durchaus typisch für Laniers Sichtweise auch verwandter Themen, glaubt er doch immer wieder die Bedeutung des Einzelnen verteidigen zu müssen. Dabei wehrt er sich gegen den seiner Meinung nach medial verursachten Bedeutungsverlust des Individuums in unserer Zeit.

Gleichermaßen lehnt er die „Open-Source“-Bewegung in ihren meisten Aspekten ab. Fast schon hämisch verweist er auf den überwältigenden Erfolg „tyrannisch geführter“ und „abgeschotteter“ Unternehmen wie Adobe oder Apple und bemängelt, dass die „cloud“ keine der entscheidenden Innovationen der vergangenen Jahre hervorgebracht hätte, schon gar nicht Produkte wie das iPhone. Der Open-Source-Ansatz habe trotz aller „Rhetorik einer aufmüpfigen Gegenkultur“ nur „aufpolierte Kopien“ aber „kaum bemerkenswerte Originale“ hervorgebracht. Das gleiche Problem erkennt er in der gegenwärtigen Musik-Szene. Das Neuartige an neuen Musikstilen beschränke sich in der Gegenwart auf technische Aspekte: „Selbst echte Fans vermögen offenbar nicht zu sagen, ob ein Stück Indie-Rock oder ein Dance-Mix um 1998 oder aber um 2008 aufgenommen worden ist.“ Diesen Test kann jeder selbst ganz einfach wiederholen, um sich eine eigene Meinung zu bilden... Lanier folgert daher: „Die >>frische, radikale Kultur<<, die heutzutage in der Online-Welt gefeiert wird, ist nur ein belangloser Brei kultureller Inhalte aus der Zeit vor dem Web. (...) Es ist, als wäre die Kultur eingefroren, kurz bevor sie sich digital öffnete, und alles, was wir jetzt noch tun könnten, wäre es, in ihr zu stöbern wie Aasfresser in einem Müllhaufen. (...) Das neue Jahrhundert hat es noch nicht zu seiner eigenen Kultur gebracht.“ Bleibt zu hoffen, dass es sich hierbei lediglich um ein Übergangsphänomen handelt.

Lanier stört vor allem aber das Menschenbild, das seiner Einschätzung nach der derzeit vorherrschenden „Ideologie“ der Technologie-Macher zugrunde liegt und befürchtet, dass sich der Mensch aufgrund dieser „Ideologie“ so umgestalte, dass er digitalen Modellen entspräche, wodurch „Empathie und Menschlichkeit“ Schaden nähmen. Er wirft den „Vertretern des Silicon Valley“ vor, Algorithmen und internetgestützte nichtmenschliche Entitäten zu quasi menschenartigen Wesen zu erheben. Er wünscht sich hier, dass wir alle als Kollektiv einem wissenschaftlichen Menschenbild entgegen wirken, das nach Lanier dem einzelnen Menschen auf Dauer einen freien Willen und eine Individualität zugunsten „großer Computing-Clouds“ und „Schwarm-Intelligenz“ abspricht. Mit dem Internet geht für ihn die „Autorschaft“ ebenso verloren wie ein erkennbarer Kontext der Inhalte, wie er bislang für gedruckte Inhalte charakteristisch war. Für ihn droht daher bildhaft gesprochen eine Gesellschaft „mit einem einzigen Buch“. Er sieht in der weitestgehend standardisierten technischen Anlage des web 2.0 einen „Reduktionismus“ am Werk, der nicht nur facebook-Nutzer ihrer persönlichen Eigenheiten beraubt, sondern auch das „Fremdartige durch Vermanschen“ auslöscht. Lanier wehrt sich immer wieder mit Nachdruck gegen den von vielen Künstliche-Intelligenz-Anhängern propagierten Gedanken, ausreichende Rechnerleistung, sprich Quantität könne irgendwann quasi von selbst in Qualität umschlagen und so etwas wie Bewußtsein oder Persönlichkeit erzeugen.

Lanier glaubt ferner, dass die „Ideologie der Computing-Cloud“ tatsächlich zu einer technischen Struktur des heutigen Internets, insbesondere seiner Anonymität, geführt habe, die „uns alle zu weniger freundlichen und rücksichtsvollen Menschen“ gemacht habe und schließt daraus: „Das Mobben ist keine Kette isolierter Vorfälle, sondern der Status quo in der Online-Welt.“ Lanier vermag diese These mit einleuchtenden Beispielen zu untermauern und fürchtet für die Zukunft die Entstehung „riesiger faschistoider Mobs“, da die nächste Generation junger Menschen mit einer „Ideologie rücksichtsloser Übergriffe“ aufwachse.

Die heutigen Geschäftsmodelle der sozialen Netzwerke beruhen für Lanier in erster Linie auf Verletzung der Privatsphäre und der menschlichen Würde. Die „Facebook-Generation“ müsse gewissermaßen ein Doppelleben führen, weil sie gezwungen sei, ständig wie Politiker oder Filmstars mit einer ubiquitären Veröffentlichung selbst beiläufiger Bemerkungen und Party-Schnappschüsse zu rechnen. Dies führe zu einer zwanghaften Erschaffung einer „Online-Fiktion“ des eigenen Ich, das einer „unerbittlichen klinischen Präzision“ unterworfen sei, mit der Folge, dass „Aufrichtigkeit einen lebenslangen Makel bedeuten kann.“

Mit großer Sorge sieht Lanier die wirtschaftlchen Auswirkungen des derzeitigen Internets für Musiker, Journalisten und Künstler. In der aktuellen Situation seien Künstler gezwungen, „die Früchte ihres Verstandes und ihrer Phantasie als Fragmente (zu) betrachten, die ohne Bezahlung an die Schwarmintelligenz zu übergeben“ seien und meint deshalb: „Wenn Inhalte keinen Wert haben, werden die Menschen bald hohl und inhaltslos sein.“ Vereinzelte Ausnahmen widerlegen für ihn das Grundübel nicht. Eine der Ursachen sieht Lanier darin, dass die „rechtgläubigen Anhänger der Schwarmintelligenz“ die „Unterscheidung zwischen primären und sekundären Leistungen im Bereich des kulturellen Ausdrucks vergessen“ - also nicht unterscheiden zwischen einem originären Werk, das tatsächlich etwas Neues in die Welt bringt und wie auch immer gearteten Reaktionen auf solche Primärleistungen, wie zum Beispiel Mashups, Parodien, Remixes und dergleichen. Er gibt hier zu bedenken, dass „ein großer Teil des Online-Chattens aus Reaktionen von Fans auf kulturelle Erzeugnisse besteht, die ursprünglich im Bereich der alten Medien entstanden sind - jener alten Medien, die gegenwärtig vom Internet zerstört werden.“ Der Grund dafür, dass ein Pionier der virtuellen Realität wie Lanier ein Buch(!) veröffentlicht, liegt nach seiner Aussage darin, dass er nur mit diesem altem Medium einen Erlös erzielen kann, im Internet hingegen nicht. Wen das überrascht, der sollte einmal mit ein paar anderen Kreativen über dieses Thema sprechen... 

Doch auch darüber hinaus, sieht er „viele hundert Millionen Menschen“ durch Fortschritte in der Robotertechnik von Arbeitslosigkeit bedroht, kann sich aber vorstellen, dass durch „Helpdesks“, die für ihn Callcenter, Wissensmanagement, Datenforensik, Software-Beratung und dergleichen Dienstleistungen „jenseits von Routineaufgaben“ umfassen, viele Menschen wieder Arbeit erhalten könnten. Hinsichtlich der Entlohnung der Kreativen im Netz schließt sich Lanier älteren Ideen des Medienpioniers Ted Nelson an, die darauf hinauslaufen, dass Nutzer bei jedem Zugriff auf ein kreatives Werk eine kleine, für jeden erschwingliche Gebühr zahlen sollen. Kreative würden zwar auf diese Weise ebenfalls nur in sehr seltenen Ausnahmefällen mit ihrer Arbeit reich werden, würden aber nach dem Plan von Nelson immerhin in die Lage versetzt werden, wenigstens ihr Existenzminimum bestreiten zu können. Lanier macht sich hier auch über Details der Umsetzung Gedanken und fordert, die strukturellen Kosten für solch ein System notfalls über Steuern zu finanzieren. Damit hätte sich auch das Thema Kopierschutz und Urheberrechte erledigt - das ebook oder das Musikstück würde als eine Dienstleistung abgerechnet und nicht mehr als Produkt verkauft. Für Endkunden könnte dies möglicherweise den Vorteil haben, dass ihnen für das Internet auch keine Kosten entstehen, wenn sie nicht auf „kostenpflichtige Bits“ zurückgreifen, während sie selbst mit eigenen Inhalten Geld verdienen könnten. Sollten sich derartige Ideen nicht in die Realität umsetzen lassen, sieht er hier ein Unglücks-Szenario heraufziehen, in dem weder manuelle noch kreative Arbeit bezahlt werden würde, weil Roboter nahezu alle manuelle Arbeit verrichteten und „in einer Zukunft nach den Vorstellungen der Open Culture (...) man auch Ihre kreativen Leistungen nicht  mehr bezahlen (wird), denn dort sind Sie ein Freiwilliger in der großen Armee des Long-Tail“. Ich glaube, wer sich mit der Materie etwas beschäftigt hat (Stichworte „Long-Tail“ oder „Freeconomics“), wird Laniers Befürchtungen zumindest hinsichtlich der Entlohnung der Kreativen teilen.

Wir sollten auch einmal darüber nachdenken, was es eigentlich für Folgen hat, dass zahllose der fähigsten Ingenieure der Welt nicht am medizinischen Fortschritt oder der Versorgung der Menschheit mit gesunder Nahrung und trinkbarem Wasser arbeiten, sondern für Unternehmen, die „nach Geschäftsmodellen suchen, bei denen erwachsene Mitglieder sozialer Netzwerke digitale Bildchen von Teddybären oder Drachen miteinander austauschen.“ Bei aller Begeisterung für digitale Medien wäre mir persönlich ebenfalls eine Maschine lieber, mit der ich beispielsweise auch in der Stadt essbares Gemüse produzieren und so zum teilweisen Selbstversorger werden könnte. Da müsste dann nicht einmal ein Apfel auf dem Firmenlogo sein, ich glaube, ich würde auch eine Birne akzeptieren...

Doch Lanier ist kein reiner Schwarzseher. Er hat nicht nur die Hoffnung, dass mit Hilfe veränderter Geschäftsmodelle Kreative für ihre Arbeit im Netz bezahlt werden, er hofft auch auf eine größere Popularität und ein tieferes Verständnis der Mathematik bei mehr Menschen als bislang. Auch wenn der Computerwissenschaftler Lanier vom derzeitigen technischen Ansatz nicht überzeugt ist, bleibt er dennoch optimistisch, dass automatische Übersetzungen im Internet in nicht allzu ferner Zukunft daran mitwirken, dass „Länder und Kulturen einander besser verstehen.“ Seine eigenen Zukunftsvisionen verbindet er mit einem „neuen digitalen Humanismus“. Ein Bestandteil davon wäre eine virtuelle Realität in Gestalt einer Maschine, „die Bewußtsein zur Kenntnis nimmt.“ Seine Ideen für fabelhafte Fähigkeiten in einer High-Tech-Zukunft entlehnt Lanier der Welt der Natur, beispielsweise Kopffüsslern, die in drei Dimensionen denken und ihre Gestalt verändern können. Lanier vorfolgt auch nach wie vor den faszinierenden Plan einer „postsymbolischen Kommunikation“, bei der die direkte Erfahrung in den Mittelpunkt der Kommunikation rückt und wir beispielsweise unsere Gestalt nach Belieben ebenso schnell verändern könnten, wie wir denken.

Letztlich ruft Lanier jeden einzelnen von uns zur Verantwortung auf: „Das Netz konstruiert sich nicht selbst. Wir konstruieren es.“ Und deshalb macht es durchaus Sinn, sich mit Laniers Kritik auch in Zukunft eingehender zu beschäftigen.

Jaron Lanier
Gadget - Warum die Zukunft uns noch braucht
Berlin, 2010

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